Seit über zwei Wochen bin ich Mutter einer kleinen Tochter. Langsam leben wir uns in die neue Situation ein und ich habe endlich wieder etwas mehr Zeit für andere Dinge.
Während meiner Schwangerschaft habe ich wöchentlich meine Symptome und meine Gefühlswelt niedergeschrieben. Der Körper verändert sich enorm und es ist immer wieder erstaunlich zu was der weibliche Körper fähig ist.
Die Schwangerschaft spürte ich bereits bei der Einniestung. Ich wachte in der Früh auf und spürte diesen typischen stechenden Schmerz, welchen ich auch kurz vor meiner Periode spüre. Ich dachte mir dabei nur; toll, meine Periode kommt dieses Mal etwas arg früh. Da ich noch vor ein paar Tagen eine starke Erkältung hatte, überraschte mich dies nicht.
Nun meine
Periode kam nicht. Aber dafür meine anderen typischen PMS-Symptome. Meine Laune?
Die war im Keller an diesem Tag. Mein Google Suchverlauf: PMS oder
Schwangerschaft? 
Bald kam der
Tag an dem eigentlich meine Periode kommen sollte. Und die ist normalerweise
pünktlich. Wie ein Schweizer Uhrwerk. Der Tag kam und ging, drei Tage später
dann der positive Schwangerschaftstest. 
Das erste
Trimester
Ich hatte
körperlich nur sehr wenige Symptome. 
Meine Beine
schmerzten und ich musste Kompressionsstrümpfe tragen, welche dieses Symptom
gut linderten. Zudem hatte ich vermehrt Migräne, ziemlich mühsam, da man kein
Ibuprofen mehr einnehmen darf. Auch eine verstärkte Müdigkeit zeigte sich und
ich ging nicht selten bereits um 19.00 Uhr ins Bett.
Übelkeit war
bei mir glücklicherweise kein Thema. Nur einmal war mir ein bisschen übel, was
ich aber mit etwas Ingwertee gut lindern konnte.
Zwar ging es
mir körperlich gut, aber dafür hatte ich mental so meine Schwierigkeiten. Ich
war des öfteren etwas niedergeschlagen und antriebslos und meine Ängste waren
auf einem neuen Hoch. Nun, jeder hat so seine eigenen Päklein zu tragen.
Gegen Ende des
ersten Trimesters machte ich noch den NIPT (Nicht-invasiver pränatal Test). Da
ich selbst in diesem Bereich arbeite, war ich noch etwas nervöser. Während
meiner Arbeit sehe ich leider einige pathologische Fälle.
Das
zweite Trimester
Mit dem zweiten
Trimester kam dann auch schon bald ein Bäuchlein. Meine üblichen Jeans passten
nicht mehr und ich wechselte auf Leggings. So viel bequemer.
Viele Symptome
aus dem ersten Trimester liessen wieder nach. Ich hatte wieder mehr Energie. 
In der 21. Schwangerschaftswoche
spürte ich sie dann auch endlich, Tritte. Davor war ich mir nie ganz sicher, ob
es sich um Tritte handelt oder einfach irgendwelche Gase, die sich durch mein
Verdauungstrakt bewegen. Die ersten Bewegungen fühlen sich wie ein leichtes
Flackern an. Ein wunderschönes Gefühl und noch schöner, wenn man es dann auch
von aussen sehen und spüren kann.
Der Glukosetest
ist auch so ein Erlebnis für sich im zweiten Trimester. Auf nüchternen Magen
darf man ein Wässerchen mit Zucker trinken und dann wird stündlich Blut
entnommen. Drei Stunden geht das Ganze und während dieser Zeit darf man auch
nichts essen. 
Gegen Ende des
zweiten Trimesters zeigten sich dann aber bei mir die mühsamen körperlichen
Symptome: Rückenschmerzen. Ich konnte weder lange sitzen noch lange stehen,
ohne dass sich mein Rücken meldete. Diese strahlten dann jeweils auch bis in
den Bauch aus und ich hatte des öfteren Übungswehen. 
Nebst den
Rückenschmerzen fiel ich dummerweise auch noch auf meinen Bauch, konnte jedoch
den Grossteil des Aufpralls mit meinen Knien und Ellbogen auffangen. Der Schock
war trotzdem da und ein extra Arztbesuch musste dann auch sein. Glücklicherweise
war alles in Ordnung.
Das
dritte Trimester
Das letzte
Trimester. Der Bauch wächst und wächst. Und alles wird anstrengender. Dafür
spürt man das Kind immer mehr und mehr. Meine Kleine lag eine Weile noch
seitwärts und kickte mir so immer schön seitlich in den Bauch. Unangenehm, aber
zur gleichen Zeit freut man sich über jede Bewegung des Kindes. 
Bei der Arbeit konnte ich reduzieren, was mir mit den Rückenschmerzen enorm half. Zudem machte ich jeden Abend Dehnübungen. Mein Gymnastikball hat sich hierfür enorm bewährt.
Ich hatte mein
letztes Trimester im Sommer/Spätsommer. Das Positive: ich musste keine Umstandsmode
kaufen und konnte alle meine Röcke tragen. Der Nachteil: es ist heiss.
Die letzten
Wochen vor der Geburt zogen sich wie Kaugummi. Ich versuchte täglich etwas zu
spazieren. Die letzten Vorbereitungen mussten noch erledigt werden und umgezogen
wurde auch noch.
Irgendwann sind
die Symptome der Schwangerschaft nur noch mühsam und man freut sich immer mehr
auf die Geburt,
Im Grossen und
Ganzen aber konnte ich meine Schwangerschaft sehr geniessen. Man hat zwar diese
körperlichen und mentalen Symptome, aber auf der anderen Seite wächst in einem
ein kleines Geschöpf heran und gibt diesem einen sicheren Raum zum Gedeihen. Es
ist unglaublich schön ein kleines Wesen in sich zu bauen, zu spüren wie es
immer grösser und stärker wird. 
Die Geburt
meiner Tochter war eine sehr schöne Erfahrung und ich werde dazu einen
separaten Geburtsbericht schreiben.