Hallo zusammen ^_^
Heute zeige ich euch einmal einen kleinen Einblick in mein Studium =)
Und zwar studiere ich Biomedizin. Mit diesem Studium habe ich später die Möglichkeit in die Forschung zu gehen.
Im ersten Jahr hat man noch sehr viele Module mit den Biologen zusammen. Denn: die Grundlagen sind das A und O.
Zu den Modulen im ersten Semester gehören Chemie für Biomedizin (ist etwas mehr Stoff als bei den Biologen), Analysis, Zellbiologie, Evolutionsbiologie und Genetik.
Zu den meisten Modulen hat man auch ein Praktikum.
- Chemie hat man jede Woche an einem Nachmittag Praktikum. Hier lernt man vor allem die Grundtechniken für im Labor. Ich muss sagen, dieses Praktikum liegt mir nicht so gut ^^'
- Zellbiologie hatten wir nur ein einmaliges Praktikum, wo wir ein bisschen Mikroskopieren konnten.
- Evolution hatten wir dreimal Praktikum.
- Und in Genetik hatten wir 5 Mal Praktikum (1 Praktikum dauerte 1 Nachmittag)
Und ich liebe diese Praktikas (ausser vielleicht Chemie, Chemie war einfach noch nie meine Stärke xD aber ich muss sagen es lief von mal zu mal besser xD)
Heute erzähle ich euch aber ein bisschen vom Genetik Praktikum. Hier machten wir nämlich einige interessante Dinge =)
Zu den Standardsachen gehören wahrscheinlich die Drosophila, die kleinen Flieglein die immer so lästig in der Küche um das Obst schwirren. Wie ihr wahrscheinlich selbst sicherlich auch schon beobachten konntet, vermehren sich diese Fliegen sehr schnell. Das ist für in der Genetik ein Vorteil. Denn so kann man innert kürzester Zeit mehrere Generationen untersuchen.
Wir untersuchten drei Mutationen, die Augenfarbe, die Adern in den Flügeln und die Art der Borsten.
Aber viel spannender war jeweils, wenn es um den Menschen selber ging. So durften wir im ersten Praktikum unsere Fingerabdrücke untersuchen, Denn unsere Fingerabdrücke zeigen unterschiedliche Arten von Rillen.
Aber das Beste machten wir in den letzten zwei Praktikas. Da machten wir eine Gelelektrophorese =D (sowas machte ich zwar bereits einmal im SPF im Gymi, aber cool und spannend ist es dennoch).
Das Grundprinzip ist so: Man hat DNA und diese wird von Enzymen zerschnitten an bestimmten Stellen. Dadurch erhält man unterschiedlich grosse Stücke an DNA. DNA Moleküle sind negativ geladen. Diese Tatsache macht man sich in der Gelelektrophorese zu Nutze. Man nimmt ein Gel, und hat eine el. Ladung drauf, beim negativen Ende kommt die DNA hin, dann weil ja die DNA Moleküle negativ geladen sind, wandern diese zum positiven Pol. Je kleiner desto schneller, denn die kleinen kommen bei diesem Gel besser durch. Und so hat man dann eine Auftrennung dieser DNA Stücke.
Das sieht dann so aus:
Nebst der Gelelektrophorese durften wir unsere eigene DNA untersuchen.
Dazu mussten wir zuerst Saline in den Mund nehmen und das Zeug danach in einen Behälter spucken. Darin waren nun ein paar Zellen von uns.
Mit einigen Prozessen, die wir dann noch machen mussten, erhielten wir am Ende Stücke einer bestimmten Sequenz unserer DNA.
Denn wir schauten uns das Gen an, welches uns Bitterstoff schmecken lässt.
Langer Rede kurzen Sinn, wir haben in diesem einen Gen drei verschiedene Stellen, die variieren. Und je nach dem welche Base man an dieser Stelle hat, kann man Bitterstoff schmecken oder nicht.
Jedenfalls durften wir unsere DNA Stücke, dann einer Dame geben, die die DNA dann sequenzierte. Und so sieht das dann aus:
Das bin ich (zumindest ein kleines Stück von mir xD)
Und ich kann den Bitterstoff schmecken, kein Wunder mag ich Rosenkohl nicht.
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