Mittwoch, 6. Dezember 2017

Meine Katze ist FeLV positiv

Hallo zusammen ^_^

Seit ca. 2 Monaten habe ich wieder ein süsses Kätzchen. Ihr Name ist Layla.
Leider stellte es sich heraus, dass sie FeLV positiv ist. Aber das ist kein Todesurteil.


Was ist FeLV?
Das ist der Feline Leukämie Virus, umgangssprachlich wird es Katzenleukämie genannt. Diese Bezeichnung ist aber nicht korrekt.
Im Normalfall wenn man eine Katze bei sich aufnimmt, geht man mit ihr zum Tierarzt, wo man zwei Schnellbluttests macht. Einmal um zu sehen, ob die Katze FIV (Katzenaids) hat und zum anderen wegen dem FeLV. Ist der Test negativ, so hat die Katze das Virus (meistens) nicht und kann dagegen geimpft werden.
Bei Layla war der Test jedoch positiv. Das heisst in ihrem Blut waren die Viren vorhanden. In diesem Fall wiederholt man den Test ein paar Wochen später noch einmal. Denn in ca. 75% aller Fälle, können die Katzen den Virus selber bekämpfen und sind dann immun dagegen.
Ein paar Wochen später wiederholten wir den Test. Er war negativ. Aber zur Sicherheit macht man in so einem Fall noch eine PCR (Polymerase Chain reaction, eine Methode um DNS zu vervielfältigen und zu untersuchen ob eine Vireninfektion vorhanden ist (m.H. Gelelektrophorese)). Denn wenn das Immunsystem stark genug war, hat der Virus das Rückenmark nicht erreicht und konnte sich nicht in die DNS einnisten. War das Immunsystem nicht stark genug (bei jungen Katzen leider oft der Fall), dann kann der Virus das Rückenmark erreichen.
Dieser Test war dann leider positiv. Da aber der Schnelltest negativ war, und somit ist der Virus nicht im Blut, ist Layla latent positiv. Das heisst der Virus ist "versteckt". Er ist in einem sozusagen Ruhemodus in der Zelle. Also er macht keinen Schaden seinem Wirten.
Schaden wird er erst ausrichten wenn er ausbricht.
Das kann zB. durch Stress passieren

Was sind nun aber die Konsequenzen für Layla?
Kein Tierarzt würde eine FeLV positive Katze einschläfern :) denn wie ihr gerade gelesen habt, kann der Virus latent sein (das ist übrigens Phase 3). Und wenn er ausbricht (das ist Phase 4), heisst das auch nicht, dass die Katze gleich tot umfällt. Ihre Lebenserwartungen bei ausgebrochenen Virus ist leider einfach verkürzt. Denn der Virus führt zu Proliferation (Vermehrung von Zellen) unter anderem. Das kann zu Tumoren führen oder eben Leukämie oder andere Krankheiten.
Da die Ansteckung sehr hoch ist, darf eine positive Katze nicht mehr nach draussen und muss als Wohnungskatze gehalten werden. Auf Menschen ist der Virus nicht übertragbar.
Die Forschung ist leider noch nicht so weit um ein Medikament dagegen zu haben. Vielversprechend sind die Interferione, das sind Proteine, die eine antiviriale/antitumorale Wirkung entfalten.


Bei Laylas Fall zeigt es im Übrigen wiedereinmal sehr gut, dass endlich eine Kastrationspflicht her muss. Wir haben sie von einem Bauernhof. Den Virus hat sie vermutlich von ihrer Mutter erhalten (war wohl nicht geimpft). Als wir Layla zu uns nahmen, war ihre Mutter bereits wieder schwanger...
Junge Katzenbabys, die kaum eine Chance haben gesund zu sein.
Katzen, die draussen gehalten werden, sollten übrigens auch unbedingt geimpft werden. Ohne Impfung ist das Risiko einer Ansteckung leider viel grösser.

Nun warum dieser Artikel? Nun wegen Layla musste ich mich natürlich über diesen Virus informieren und suchte auch nach Erfahrungsberichten anderer Katzenbesitzer.
Irgendwann in einem Forum fand ich dann auch welche. Und was ich las, stimmte mich positiv (positiv im positiven Sinne).
Auf meinem Blog möchte ich gerne meine Erfahrung mit Layla mit euch teilen =) Sobald es ein Update gibt, werde ich davon berichten (unter dem Label FeLV) =)

Bisher geht es ihr nämlich gut =) und das bleibt hoffentlich so für viele Jahre.

Layla ist ein kleiner Wirbelwind und ich versuche ihr ein möglichst tolles und stressfreies Leben zu bereiten.



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