Sonntag, 2. November 2025

Meine Schwangerschaft

Seit über zwei Wochen bin ich Mutter einer kleinen Tochter. Langsam leben wir uns in die neue Situation ein und ich habe endlich wieder etwas mehr Zeit für andere Dinge.

Während meiner Schwangerschaft habe ich wöchentlich meine Symptome und meine Gefühlswelt niedergeschrieben. Der Körper verändert sich enorm und es ist immer wieder erstaunlich zu was der weibliche Körper fähig ist.



Die Schwangerschaft spürte ich bereits bei der Einniestung. Ich wachte in der Früh auf und spürte diesen typischen stechenden Schmerz, welchen ich auch kurz vor meiner Periode spüre. Ich dachte mir dabei nur; toll, meine Periode kommt dieses Mal etwas arg früh. Da ich noch vor ein paar Tagen eine starke Erkältung hatte, überraschte mich dies nicht.

Nun meine Periode kam nicht. Aber dafür meine anderen typischen PMS-Symptome. Meine Laune? Die war im Keller an diesem Tag. Mein Google Suchverlauf: PMS oder Schwangerschaft?

Bald kam der Tag an dem eigentlich meine Periode kommen sollte. Und die ist normalerweise pünktlich. Wie ein Schweizer Uhrwerk. Der Tag kam und ging, drei Tage später dann der positive Schwangerschaftstest.

 

Das erste Trimester

Ich hatte körperlich nur sehr wenige Symptome.

Meine Beine schmerzten und ich musste Kompressionsstrümpfe tragen, welche dieses Symptom gut linderten. Zudem hatte ich vermehrt Migräne, ziemlich mühsam, da man kein Ibuprofen mehr einnehmen darf. Auch eine verstärkte Müdigkeit zeigte sich und ich ging nicht selten bereits um 19.00 Uhr ins Bett.

Übelkeit war bei mir glücklicherweise kein Thema. Nur einmal war mir ein bisschen übel, was ich aber mit etwas Ingwertee gut lindern konnte.

Zwar ging es mir körperlich gut, aber dafür hatte ich mental so meine Schwierigkeiten. Ich war des öfteren etwas niedergeschlagen und antriebslos und meine Ängste waren auf einem neuen Hoch. Nun, jeder hat so seine eigenen Päklein zu tragen.

Gegen Ende des ersten Trimesters machte ich noch den NIPT (Nicht-invasiver pränatal Test). Da ich selbst in diesem Bereich arbeite, war ich noch etwas nervöser. Während meiner Arbeit sehe ich leider einige pathologische Fälle.

 

Das zweite Trimester

Mit dem zweiten Trimester kam dann auch schon bald ein Bäuchlein. Meine üblichen Jeans passten nicht mehr und ich wechselte auf Leggings. So viel bequemer.

Viele Symptome aus dem ersten Trimester liessen wieder nach. Ich hatte wieder mehr Energie.

In der 21. Schwangerschaftswoche spürte ich sie dann auch endlich, Tritte. Davor war ich mir nie ganz sicher, ob es sich um Tritte handelt oder einfach irgendwelche Gase, die sich durch mein Verdauungstrakt bewegen. Die ersten Bewegungen fühlen sich wie ein leichtes Flackern an. Ein wunderschönes Gefühl und noch schöner, wenn man es dann auch von aussen sehen und spüren kann.

Der Glukosetest ist auch so ein Erlebnis für sich im zweiten Trimester. Auf nüchternen Magen darf man ein Wässerchen mit Zucker trinken und dann wird stündlich Blut entnommen. Drei Stunden geht das Ganze und während dieser Zeit darf man auch nichts essen.

Gegen Ende des zweiten Trimesters zeigten sich dann aber bei mir die mühsamen körperlichen Symptome: Rückenschmerzen. Ich konnte weder lange sitzen noch lange stehen, ohne dass sich mein Rücken meldete. Diese strahlten dann jeweils auch bis in den Bauch aus und ich hatte des öfteren Übungswehen.

Nebst den Rückenschmerzen fiel ich dummerweise auch noch auf meinen Bauch, konnte jedoch den Grossteil des Aufpralls mit meinen Knien und Ellbogen auffangen. Der Schock war trotzdem da und ein extra Arztbesuch musste dann auch sein. Glücklicherweise war alles in Ordnung.

 

Das dritte Trimester

Das letzte Trimester. Der Bauch wächst und wächst. Und alles wird anstrengender. Dafür spürt man das Kind immer mehr und mehr. Meine Kleine lag eine Weile noch seitwärts und kickte mir so immer schön seitlich in den Bauch. Unangenehm, aber zur gleichen Zeit freut man sich über jede Bewegung des Kindes.

Bei der Arbeit konnte ich reduzieren, was mir mit den Rückenschmerzen enorm half. Zudem machte ich jeden Abend Dehnübungen. Mein Gymnastikball hat sich hierfür enorm bewährt.

Ich hatte mein letztes Trimester im Sommer/Spätsommer. Das Positive: ich musste keine Umstandsmode kaufen und konnte alle meine Röcke tragen. Der Nachteil: es ist heiss.

Die letzten Wochen vor der Geburt zogen sich wie Kaugummi. Ich versuchte täglich etwas zu spazieren. Die letzten Vorbereitungen mussten noch erledigt werden und umgezogen wurde auch noch.

Irgendwann sind die Symptome der Schwangerschaft nur noch mühsam und man freut sich immer mehr auf die Geburt,

 

Im Grossen und Ganzen aber konnte ich meine Schwangerschaft sehr geniessen. Man hat zwar diese körperlichen und mentalen Symptome, aber auf der anderen Seite wächst in einem ein kleines Geschöpf heran und gibt diesem einen sicheren Raum zum Gedeihen. Es ist unglaublich schön ein kleines Wesen in sich zu bauen, zu spüren wie es immer grösser und stärker wird.

 

Die Geburt meiner Tochter war eine sehr schöne Erfahrung und ich werde dazu einen separaten Geburtsbericht schreiben.