Hallo zusammen ^-^
Vor kurzem mussten wir in der Schule mal wieder einen Aufsatz schreiben. Wir bekamen verschiedene Themen und durften davon eines auswählen. Ich entschied mich für die Kurzgeschichte/Erzählung von Wilhelm Tells Tod. Muss leider zugeben, ist nicht mein bester Aufsatz. Okey es ist wahrscheinlich sogar mein aller schlechtester... Möglicherweise vielleicht weil mein Lehrer meinen Gedanken dahinter nicht verstanden hat...? Kurz gesagt: Wilhelm Tell leidet an Gewissensbissen, welche ihn immer mehr in den Abgrund zerren. Somit beginnt meiner Meinung nach bereits von Anfang an sein "Sterben". Den am Ende ist seine Todesursache die Gewissensbisse. Liest man den Aufsatz aufmerksam können einem auch die verschiedensten Hinweise auffallen, die auf seine Gewissensbisse deuten und schlussendlich ihn in den Wahnsinn treiben. Grammatik und Rechtschreibung sind wieder einmal eine Katastrophe aber wer meinen Blog liest, dem ist dies sicher schon lange aufgefallen xD Ach ja und Kommas und Punkte sind auch etwas willkürlich gewählt.
Naah dann viel spass ne:
Kaum war es her, als Wilhelm Tell Gessler mit seiner Armbrust erschoss,
als auch schon tausende Feiern zu Ehren Wilhelm Tells stattfanden. Alle wollten
ihn, den Helden des Jahres, bei ihrer Feier als Ehrengast eingeladen haben.
Reiche Leute aus dem entferntesten Winkeln der damaligen Schweiz, reisten zu
ihm um ihn zu sehen. Wilhelm, der bisher ein am Boden gebliebener normaler Mann
war, war auf einmal in allem Volke Munde. Er jedoch, nein, er sah sich noch
nicht so ganz als Helden. Für ihn war es seine Pflicht seinem Land zu dienen.
Und schliesslich, nun, Gessler hatte es auch etwas provoziert. Und doch, da
waren sie. Noch klein ganz hinten in den Gedanken. Gewissensbisse. Musste es
wirklich so enden? Aber nein, Gessler, der war kein Unschuldiger. „Ich habe das
Richtige getan. Ich bin ein Held.“
So liess sich Wilhelm und seine Familie von allen Leuten einladen. Auf
dem Hauptprogramm der Feiern stand meist das gleiche „Wilhelm Tell und wie er
Goliath besiegte!“. So durfte Wilhelm seine Geschichte immer wieder erzählen.
Oftmals wurde er darum gebeten einen Teil seiner Geschichte nochmals und
nochmals zu erzählen. Die Lieblingsstelle der Zuhörer war der Teil, als er
Gessler mit einem Pfeil das Herz durchschoss.
Wilhelm musste so seine Geschichte Tag für Tag immer wieder durchleben.
Die Geschichte wie er einem Mann das Leben nahm. Nachts begann er bereits davon
zu träumen. Zuerst träumte er von verschlungenen Figuren, sie hatten kaum eine
Form, und manchmal hörte er Stimmen, die seltsam entfernt klangen. Plötzlich wurde
es dunkel um ihn… Rascheln der Blätter. Er befand sich in einem Wald. Die
verschlungenen Figuren nahmen langsam Gestalt an. Vor ihm tauchte sein Sohn
auf, er lächelte. Doch auf einmal begann seine Stirn zu bluten und wollte nicht
mehr aufhören. Verzweifelt versuchte Wilhelm zu helfen, presste seine Hand auf
die Stirn seines Sohnes. „Vater, wie konntest du auf mich schiessen?“ krächzte
der Sohn und spukte Blut. Auf einmal ragte ein Pfeil aus dem Kopf seines Sohnes.
Die Umgebung um Wilhelm begann zu verschwinden, es wurde alles schwarz. Um der
Schwärze zu entkommen, rannte Wilhelm los. So schnell er konnte, aber die
Schwärze drohte ihn zu verschlingen. Plötzlich sah er vor sich ein Licht. Seine
letzte Hoffnung. Er rannte ins Licht. Und plötzlich sah er sich selbst,
konzentriert und mit einer Armbrust auf einen Weg zielend. Und dann hörte er es,
Pferdehufe. Mit einem flauen Gefühl im Magen drehte er sich zum Weg. Gessler
kam, gefolgt von seinen Leuten, die Gasse entlang geritten. Einen Moment später
wurde Gessler von einem Pfeil getroffen. Mit schmerzverzerrtem Gesicht fiel er
zu Boden.
Schweissdurchnässt wachte Wilhelm nach dieser Stelle immer auf. Trauer
und Schuldgefühle plagten ihn danach. Am nächsten Morgen konnte er sich jedoch
meist wieder beruhigen. Er war doch schliesslich ein Held, dass was er tat, tat
er für sein Vaterland. Mit diesen Worten gelang es ihm sich und seinen
Mitmenschen den stolzen Helden weiter vorzuspielen.
Aber es wurde ihm Leid auf Feiern eingeladen zu werden und immer wieder
diese Schreckensstunden durchleben zu müssen. Seine Erzählungen wurden immer
kürzer und erfragte Details wurden immer ungenauer. Er hasste es. Er hasste sie
alle, wie sie ihn beäugten. Warum wollten sie auch so vieles wissen. Seine
Familie, nein, die waren auch nicht besser. Warum mussten sie ihn immer
anschauen, mit ihren Blicken. Blicken voller Bewunderung. Er hatte doch nichts
Bewundernswertes getan. Er hatte jemanden getötet. „Nein, ich bin ein Held. Oder
nicht?“
Seine Worte, er sei ein Held, klangen immer weiter entfernt. Die
Gewissensbisse, die in seinem Traum immer mehr Form annahmen, wurden immer
klarer und lauter. Er war kein Held. Ein Mörder, das war er. Und seinen Sohn,
sein eigen Fleisch und Blut, ihn hätte er beinahe auch ermordet. Seinen Sohn
mit seiner Armbrust. Er konnte den Anblick seines Sohnes nicht mehr ertragen.
Ihm ins Gesicht zu schauen tat ihm so fürchterlich weh, dass er jedes Mal
drohte in Ohnmacht zu fallen und von der Schwärze aus seinen Träumen verschluckt
zu werden.
Er zog sich immer weiter zurück. Auf Feiern wollte er schon gar nicht
mehr gehen. Da schickte er seine Familie alleine hin. Aber er, nein, er wagte
sich doch nicht in die Hölle des Löwen, wo ihn diese verurteilenden Blicke
verfolgten.
Auf den Strassen sah er wie die Menschen munkelten und wie sie ihn
anschauten. Diesen grässlichen Mörder. Diese Blicke, die ihn durchbohrten. „Ja,
das habe ich verdient. Ich bin ein Mörder. Ein Monster“.
Er konnte und wollte nicht mehr ins Dorf zurück. Aber Zuhause, da
warteten nur die anklagenden Blicke seiner Familie. Wie sie ihn verabscheuten.
Er wollte sein eigen Fleisch und Blut töten. So etwas konnte doch nicht
menschlich sein. Dieses Monster.
Mit wirren Blick verschwand er im Wald, von überall hörte er Stimmen:
„Du Mörder!“ „Monster!“ “Stirb, wir wollen dich nicht mehr bei uns haben“
„Stirb!“.
Nun stand er da auf einer Klippe inmitten des Waldes mit wirrem Blick,
sein Inneres drohte ihn zu zerreissen. Er weinte.
„Es tut mir leid, ich wollte doch nicht, dass es so endete!“ und
sprang.